A. Europäischer Bereich I. Allgemeines Als Trommel (engl. drum; frz. caisse, tambour; ital. cassa, tamburo) werden im allgemeinen als Schlaginstrumente behandelte (ein- oder zweifellige) Membranophone bezeichnet. In der Instrumentenkunde kennt man daneben auch Reibtrommel, Zupftrommel (deren Membran durch eine angezupfte Saite in Schwingung versetzt wird), Rasseltrommel (gefüllt mit Körnern, Schneckengehäusen, Sand o. ä.) oder ›Ansingtrommel‹ (→Mirliton). Die →Schlitztrommel (Südsee, Afrika, Lateinamerika) ist kein Membranophon, sondern ein Schlagidiophon und könnte als Vorform der Trommel angesehen werden. Während es bei den →Pauken, die als einfellige Gefäßtrommeln klassifiziert werden können, auf die Erzeugung eines möglichst reinen und ungetrübten Tons ankommt, geht es bei den Trommeln gerade darum, jede erkennbare Tonhöhe zu unterdrücken, was meist durch die Verwendung von sogenannten Sang- oder Schnarrsaiten erreicht wird. Große und kleine Trommeln bzw. Pauken sind in der Vergangenheit besonders oft weiblichen Gottheiten zugeeignet gewesen. II. Akustik Trommeln bestehen aus einem Schwingungserzeuger (Membran) und einem Luftraumresonator (als Zylinder-, Kessel-, Faß- oder Sanduhrform ausgebildet); die Membran schwingt als Ganzes...