*14. Febr. 1896 in Königsberg, †30. Mai 1961 in München, Komponist, Dirigent und Arrangeur. Heymann zeigte frühzeitig große musikalische Begabung und erhielt zunächst Unterricht bei Max Brode (1850–1917), dem Leiter des Königsberger Philharmonischen Orchesters, in dem Heymann bereits 12-jährig als Geiger mitwirkte, dann bei Paul Scheinpflug (1875–1937; Violine, Theorie, Komposition). Nach dem Umzug der Familie nach Berlin (1912) setzte er seine Ausbildung bei Paul Juon (1872–1940) an der Königlichen Hochschule für Musik fort. Wenig später knüpfte Heymann Kontakte zur Berliner Kabarettszene und deren Protagonisten Trude Hesterberg (1892–1967), Klabund (1890–1928) und Kurt Tucholsky (1890–1935). Die Kriegsbegeisterung, die in Künstlerkreisen 1914 vorherrschte, wich bald Entsetzen und Enttäuschung, und ab 1919 formierten sich mehrere Kabarett-Projekte, die nicht zuletzt das Grauen des Erlebten thematisierten. Heymann, der während des Krieges mit ersten Kompositionen an die Öffentlichkeit getreten war (Lieder nach Texten seines Bruders Walther [1882–1915], das Frühlingsnotturno, die Rhapsodische Sinfonie), wurde am Kabarett »Schall und Rauch« (1919/20) und an der »Wilden Bühne« (1921–1923) musikalischer Leiter. Neben den für diese Bühnen verfaßten Chansons nach Texten von Klabund, Tucholsky, Walter Mehring (1896–1981), Leo Heller (1876-ca. 1949), Marcellus Schiffer...