* 21. März 1935 in Wellington, Shropshire (England), † 19. Januar 2022, Sterbeort unbekannt, Sänger, Dirigent und Gesangspädagoge. Der Tenor Nigel Rogers entwickelte seine Stimme von 1953 bis 1956 im Rahmen eines »choral scholarship« am King’s College in Cambridge. Um sängerisch auch im Bereich des Sologesangs weiterzukommen, nahm er von 1957 bis 1959 privaten Gesangsunterricht, zunächst in Rom, dann in Mailand, der ihn schließlich aber erkennen ließ, dass die traditionelle Oper seinen künstlerischen Interessen und Möglichkeiten nicht entsprach. Er setzte sein Gesangsstudium von 1959 bis 1964 an der Münchner Musikhochschule bei dem Bariton Gerhard Hüsch fort, der ihn vor allem mit dem deutschen Kunstlied des 19. Jahrhunderts vertraut machte. Rogers gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Studios der Frühen Musik um den Lautenisten Thomas Binkley, mit dem er 1961 sein offizielles Debüt als professioneller Sänger gab. Das Jahr 1964 markierte einen wichtigen Wendepunkt in seiner Laufbahn. Er verließ das Studio der Frühen Musik, zu dem er aber später verschiedentlich als Gast zurückkehrte, und entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zu einem vielgefragten Konzert- und Opernsänger mit einem Repertoireschwerpunkt im Bereich der...