* 29. Jan. 1862 in Bradford (York), † 10. Juni 1934 in Grez-sur-Loing (Seine-et-Marne), Komponist. Er war das vierte von 14 Kindern von Julius Delius, einem wohlhabenden Textilhändler, der Mitte der 1850er Jahre zusammen mit seiner Frau Elise von Bielefeld nach Yorkshire, England emigriert war. In der Familie wurde häufig musiziert, und zu Delius’ ersten musikalischen Eindrücken zählten Kompositionen von Chopin, Grieg und Wagner. In seiner Kindheit spielte er Klavier und bekam Geigenunterricht. Mit neun Jahren besuchte er eine örtliche Grundschule, von der er auf die Bradford Grammar School wechselte (1874–1878). Anschließend verbrachte Delius zwei Jahre am International College in Isleworth. Die günstige Lage der Ortschaft in der Nähe von London ermöglichte es ihm, häufig Konzerte und Opern in London besuchen zu können. 1880 ging er, dem Wunsch seines Vaters entsprechend, im Wollgeschäft der Familie in die Lehre. Das Leben als Geschäftsmann lag ihm jedoch nicht, gelegentliche Reisen führten ihn nach Stroud in Gloucestershire, dann nach Chemnitz (Sachsen), wo er eine Zeitlang mit einer großen Produktionsfirma (Wilhelm Vogel) in Verbindung stand und bei H. Sitt seinen Geigenunterricht fortsetzte. Weil er dort seine Geschäfte zum großen Teil vernachlässigt hatte, holte ihn...