* 27. Dezember 1880 in München, † 16. November 1938 in Ludwigshafen, Komponist und Dirigent. Boehe erhielt Unterricht bei dem Komponisten und Theoretiker Ludwig Thuille sowie beim Pianisten Heinrich Schwartz (1861–1924). Die ersten kompositorischen Versuche schlugen sich – wohl unter dem unmittelbaren Eindruck des Unterrichts bei Thuille – in Liedpublikationen nieder, die ab 1900 im Druck erschienen. Ab 1903 veröffentlichte der noch junge Boehe auch Werke mit Orchester. Insgesamt blieb sein Schaffen überschaubar, und nach 1916 sind keine gedruckten Werke mehr nachweisbar. Demgegenüber blieb Boehe seiner Betätigung als Dirigent bis zu seinem plötzlichen Lebensende aufgrund einer Lungenentzündung treu. Er trat 1933 der NSDAP bei.
Abb.:
Ernst Boehe. Bildquelle: https://www.staatsphilharmonie.de/de/Ernst-Boehe-Akademie
Sein wohl erstes festes Engagement war die Co-Leitung der Volkssymphoniekonzerte in München ab 1907 gemeinsam mit Walter Courvoisier. 1913 kam Boehe als Leiter der Hofkapelle nach Oldenburg, wo er nach dem Ersten Weltkrieg im Mai 1919 Gründungsdirigent des Landesorchesters war. Von Großherzog Friedrich August (1852–1931) war Boehe bereits zuvor mit einer Medaille und dem Professorentitel geehrt worden, und im...