* 13. Mai 1897 in Körmend (Ungarn), † 28. Dez. 1967 in Wien, Sängerin. Maria Németh hatte bereits bei mehreren Lehrern in Budapest (darunter G. Anthes) und in Neapel bei F. De Lucia studiert, bevor sie zur Vervollkommnung ihres Könnens zu Giannina Russ nach Mailand und zu Felicie Kaschowska nach Wien ging. Schon ein Jahr nach ihrem Bühnendebüt 1923 in Budapest wurde sie Mitglied der Wiener Staatsoper. Zwischen 1924 und 1946 trat sie an diesem Haus in einer Vielzahl unterschiedlicher Rollen auf, deren Spektrum von Mozart-Partien wie Konstanze (Die Entführung aus dem Serail) und Königin der Nacht (Die Zauberflöte) über Sulamith (K. Goldmark, Die Königin von Saba) und der Titelheldin in Bellinis Norma bis zur Brünnhilde in Wagners Siegfried reichte. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, die sie an alle großen Bühnen Europas führte, galt sie als eine der größten Darstellerinnen der Donna Anna (Mozart, Don Giovanni) – eine Partie, die sie zwischen 1926 und 1930 bei den Salzburger Festspielen sang – , der Turandot in Puccinis gleichnamiger Oper, die sie erstmals 1931 am Londoner Covent Garden sang, und der Titelpartie in dessen Tosca....