* 13. September 1925 in Richmond, Québec, † 7. November 2019 in Montréal, Dichter und Komponist. Gabriel Charpentier erhielt seit seiner Kindheit Klavierunterricht, zuerst von Estelle Letarte in Richmond, später von Joseph-Antonio Thompson (1896–1974) an der Académie de La Salle in Trois-Rivières. Er bildete sein Klavierspiel sodann am Collège Jean-de-Brébeuf in Montréal weiter aus, wo er zudem mit dem Komponisten Jean Papineau-Couture studierte, der ihn mit den Werken von Claude Debussy, Arnold Schönberg, Igor' Stravinskij, Alban Berg und Anton Webern bekannt machte. Nach der Oberstufe (»cours classique«, 1940–1945) hielt er sich zwei Jahre lang bei den Benediktinern von Saint-Benoît-du-Lac auf, um gregorianischen Gesang zu studieren. Der Einfluss der Gregorianik ist deutlich in seinen Werken zu spüren. 1947 begab er sich nach Paris, um sich bei Andrée Bonneville, Annette Dieudonné (1896–1991), dem Organisten Norbert Dufourcq und Nadia Boulanger fortzubilden, bei der er Komposition studierte. Während dieses Aufenthalts zog er auch die Aufmerksamkeit durch den Gewinn eines Prix de la poésie moderne auf sich, der ihm für den Gedichtband Aire (1948) verliehen wurde. Nach seiner Rückkehr nach Québec 1953 begann seine Karriere in der Musikabteilung...