* 16. Oktober 1923 in Hamburg, † 21. Juni 1980 in Llucmajor (Mallorca), Orchesterleiter, Musikproduzent, Arrangeur und Komponist. Geboren als Berthold Heinrich Kämpfert wuchs er als einziges Kind des Malergesellen Otto Kämpfert (1894–1964) und dessen Ehefrau Helene geb. Doose (1897–1969) in ärmlichen Verhältnissen in Hamburg-Barmbek auf. Im Alter von sechs Jahren erhielt er privaten Klavierunterricht. Nach Beendigung der Volksschule im Jahr 1938 meldeten ihn die Eltern für eine vierjährige Ausbildung mit Unterbringung an der privaten Musikschule von Wilhelm Witt, einer sog. Stadtpfeife, in Harburg-Wilhelmsburg an (vgl. M. Boettcher 2002, S. 16ff.) Dort studierte er Klarinette, Saxophon, Klavier und Akkordeon. 1939 musste er aus finanziellen Gründen die Ausbildung abbrechen. Er spielte Hans Busch (1909–1996) vor, der ihn danach sofort als Akkordeonspieler für sein Tanzorchester engagierte. Als kleinstes und jüngstes Orchestermitglied erhielt er den Spitznamen »Fips«, der ihn lebenslang begleitete. Mit dem Orchester unternahm er viele Reisen und wirkte erstmals bei Rundfunksendungen und Schallplattenaufnahmen für die Deutsche Grammophon mit. 1940 wurde das Hans-Busch-Orchester für die Truppenbetreuung der Wehrmacht verpflichtet. 1941 wurde Kämpfert zum Kriegsdienst eingezogen und einem Musikkorps auf...