* get. 4. Dez. 1708 in Roding (Oberpfalz), † 9. Okt. 1769 im Kloster Prüfening (Regensburg), Komponist, Organist und Geistlicher. Sein Vater, der Fagottist und Flötenbauer Andreas Königsperger (1671–1752), ein älterer Bruder, Johann Wolfgang (vor 1705–1752), sowie ein Neffe von Johann Erhard betätigten sich als Holzblasinstrumentenbauer und Drechsler. In der Real- und Singschule der Benediktinerabtei Prüfening (Priefling) empfing er seine wissenschaftliche und musikpraktische Ausbildung. Dort legte er am 25. März 1734 die Profeß ab und blieb zeitlebens Benediktinerfrater. Gründliches Orgelspiel sowie erste Kompositionen für Kirche und Schultheater ebneten ab 1733 (verstärkt ab 1748) den Weg zum Verlag Lotter in Augsburg, dessen Inhaber angeblich (so Rupert Kornmann, in F. J. Lipowsky 1811, S. 153) bekannte, daß er »die Grundlage seines Wohlstandes nur dem Königsperger zu verdanken habe«. Mit seinen 32 meist umfangreichen Druckwerken hat sich dieser wiederum »eine nicht geringe Summe Geldes erobert« (ebd.), die der Förderung der Wissenschaften und der Musik im Kloster Prüfening zugute kam. Über die musikkulturelle Bedeutung seiner figuralen Kirchenmusik in Stadt und Land, die sich nach heutiger Kenntnis freilich auf den gesamten mittel- und osteuropäischen Verbreitungsraum seiner Musik beziehen läßt, urteilt der Prüfeninger Abt Rupert Kornmann...