*20. April 1594 in Neustadt (Oberschlesien), †11. April 1648 in Breslau, Komponist und Dichter. Sein Vater war der Sattlermeister Apel (oder Appelt; nicht Löwe, wie die ältere Literatur annimmt). Von 1610 bis 1613 besuchte Matthäus das Gymnasium in Brieg. Ältere biographische Notizen nennen Frankfurt/Oder als Studienort. Allerdings konnte bisher dafür kein Nachweis erbracht werden. Wahrscheinlicher ist, daß er unmittelbar nach dem Schulabschluß von 1613 bis 1625 zunächst in Neustadt, dann in Leobschütz Lehrer und Kantor war. Aufgrund des Dreißigjährigen Krieges mußte er schließlich seine oberschlesische Heimat verlassen. Aufnahme fand er in Bernstadt bei Herzog Heinrich Wenzel von Münsterberg-Oels. Der Fürst übertrug ihm neben der Leitung der Hofkapelle auch Ämter in seiner Hofhaltung und die Aufsicht über die Schule. Apelles von Löwenstern stieg vom Rentmeister und Chori musici Director (1625) zum Sekretär und herzoglichen Rat (1631) auf. 1634 wurde er von Kaiser Ferdinand II. in den Adelsstand erhoben. Durch seine zweite Gattin erwarb er Besitz an dem Gut Langenhof bei Bernstadt (1637). Nach dem Tod Heinrich Wenzels (1639) folgte er dem Hof nach Breslau. Dort hatte er Kontakt zu bedeutenden Persönlichkeiten Schlesiens, etwa zu dem Dichter Andreas Tscherning (1611–1659), zu...